Starte deine Zukunft

Alles über die
Ausbildung

In der Generalistischen Ausbildung lernst Du alles über die Pflege von Kindern, Erwachsenen oder älteren Menschen im Krankenhaus, einer Pflegeeinrichtung oder einem ambulanten Anbieter.

Was du wissen solltest, wenn du als Pflegefachkraft durchstarten willst…

Infos rund um Voraussetzungen, Inhalte und Vergütung

Ausbildungsvoraussetzungen

Schulische Voraussetzungen

Für den Einstieg in die Pflegeausbildung ist ein mittlerer Schulabschluss oder der Abschluss einer sonstigen zehnjährigen allgemeinen Schulbildung (z. B. ein erweiterter Hauptschulabschluss) notwendig.

Mit einem Hauptschulabschluss nach neun Jahren kann die Ausbildung beginnen, wer zusätzlich eine Ausbildung zur Pflegefachhilfe (Krankenpflege, Altenpflege) oder eine mindestens zweijährige Berufsausbildung abgeschlossen hat.

Persönliche Voraussetzungen

Neben den schulischen Voraussetzungen sind für einen Start in die Ausbildung folgende Nachweise nötig: ein erweitertes Führungszeugnis ohne Einträge und ein ärztliches Attest über die gesundheitliche Eignung für den Pflegeberuf. Die Bewerber*innen müssen zudem über ausreichende Kenntnisse der deutschen Sprache in Wort und Schrift (mindestens B2) verfügen.

Verkürzter Einstieg / Quereinstieg

Nach einer erfolgreichen Ausbildung im Gesundheitswesen oder in der Pflegefachhilfe ist die Verkürzung der Ausbildungsdauer um ein Jahr möglich. Ob eine Anrechnung erfolgen kann, wird auf Antrag durch die zuständigen Behörden geprüft.

Fragen zur Verkürzung können die Pflegeschulen beantworten.

Umschulung & Förderung

Die Ausbildung kann auch im Rahmen einer beruflichen Weiterbildung („Umschulung“) erfolgen. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer durchlaufen dabei die reguläre Pflegeausbildung.

Liegen die Fördervoraussetzungen für eine Umschulung vor, kann die Ausbildung dauerhaft dreijährig gefördert werden. Nähere Informationen hierzu können die Pflegeschulen oder die Bundesagentur für Arbeit geben.

Ausbildungsinhalte & -Struktur

Die neue Pflegeausbildung besteht aus theoretischem und praktischem Unterricht sowie beruflicher Praxis. Die praktische Ausbildung findet zum größten Teil bei deiner gewählten Einrichtung, dem sogenannten Träger der praktischen Ausbildung, statt. Die Ausbildung dauert 3 Jahre.

Wie ist die Ausbildung aufgebaut?

Die Ausbildung ist blockweise gegliedert: Sie besteht aus theoretischem und praktischem Unterricht an der Berufsfachschule sowie beruflicher Praxis beim Ausbildungsträger und in externen Einsatzstellen. Dort werden die Auszubildenden durch qualifizierte Praxisanleiterinnen und Praxisanleiter unterstützt. 

Theorie und Praxis im Unterricht

Der theoretische und praktische Unterricht findet an einer Pflegeschule statt und umfasst mindestens 2.100 Stunden. Diese verteilen sich auf die Themenbereiche:

  • Pflegediagnostik und Pflegeprozesse in den unterschiedlichen Versorgungsbereichen planen, durchführen und bewerten
  • Kommunikation und Beratung situationsorientiert gestalten
  • Zusammenarbeit mit den verschiedenen Berufsgruppen in den unterschiedlichen Versorgungsbereichen
  • Berufliches Handeln wissenschaftlich, rechtlich und ethisch reflektieren und begründen
Praktische Ausbildung

Die praktische Ausbildung umfasst mindestens 2.500 Stunden.

Sie erfolgt zum großen Teil beim Träger der praktischen Ausbildung (Krankenhaus, Pflegeeinrichtung oder ambulanter Pflegedienst), aber auch in weiteren Einrichtungen. So lernen die Auszubildenden die verschiedenen Bereiche der Pflege kennen. 

Mindestens 10 Prozent der praktischen Ausbildungszeit besteht aus Praxisanleitung, die durch die Einrichtung gewährleistet wird.

Die praktische Ausbildung gliedert sich in die folgenden Einsätze:

Orientierungseinsatz beim Träger der praktischen Ausbildung: Die Auszubildenden lernen die Einrichtung ihres Ausbildungsträgers kennen und erhalten erste Einblicke in die Grundlagen der Pflegetätigkeit.

Pflichteinsätze in der allgemeinen Pflege:

  • allgemeine stationäre Akutpflege im Krankenhaus
  • allgemeine stationäre Langzeitpflegepflege im Pflegeheim
  • ambulante Akut- und Langzeitpflege bei einem ambulanten Pflegedienst

Pflichteinsätze in speziellen Bereichen:

  • pädiatrische Versorgung im Kinderkrankenhaus
  • psychiatrische Versorgung in einer psychiatrischen Klinik

Vertiefungseinsatz: Die Auszubildenden lernen den Versorgungsbereich ihres Ausbildungsträgers fundiert kennen und bereiten sich auf die Abschlussprüfung vor.

Verfügungseinsatz: Die Auszubildenden lernen spezielle Versorgungsbereiche kennen, die in der Regelausbildung nicht vorgesehen sind, z.B. in einem Hospiz oder einer Beratungsstelle.

Alle Auszubildenden durchlaufen die gleichen Pflichteinsätze. Die Pflichteinsätze in der allgemeinen Pflege und der Pflichteinsatz in der pädiatrischen Versorgung müssen bis zum Ende des zweiten Ausbildungsdrittels absolviert werden.

Versorgungsbereich: Ambulante Akut- und Langzeitpflege

Der Pflichteinsatz in der Ambulanten Akut- und Langzeitpflege, der im Rahmen der Ausbildung zu absolvieren ist, findet entweder bei einem der Ambulanten Pflegedienste aus dem Ausbildungsverbund oder in einer Wohngemeinschaft der außerklinischen Intensivpflege statt. Aber was bedeutet das eigentlich?

Ambulante Akut- und Langzeitpflege bezieht sich auf die Pflege und Betreuung von Patienten außerhalb eines Krankenhauses oder einer Pflegeeinrichtung. Es bedeutet, dass die Pflege nicht stationär stattfindet, sondern in der häuslichen Umgebung des Patienten. „Akutpflege“ bezieht sich auf die kurzfristige Versorgung von Patienten, die eine vorübergehende medizinische Betreuung benötigen, beispielsweise nach einer Operation oder bei einer akuten Erkrankung.
„Langzeitpflege“ hingegen bezieht sich auf die kontinuierliche Betreuung von Patienten, die aufgrund von chronischen Erkrankungen oder dauerhafter Pflegebedürftigkeit langfristige Unterstützung benötigen.
In der ambulanten Akut- und Langzeitpflege können verschiedene Dienstleistungen angeboten werden, darunter medizinische Versorgung, Medikamentenmanagement, Wundversorgung, Hilfe bei der Körperpflege, Mahlzeitenzubereitung, physiotherapeutische Übungen und psychosoziale Unterstützung. Das Ziel ist es, den Patienten eine qualitativ hochwertige Versorgung zu bieten und ihnen gleichzeitig den Verbleib in ihrer vertrauten Umgebung zu ermöglichen.

Versorgungsbereich: Stationäre Akutpflege

Der Pflichteinsatz in der Stationären Akutpflege, der im Rahmen der Ausbildung zu absolvieren ist, findet auf den Stationen der Kliniken Südostbayern AG statt. Aber worum geht’s genau?

Stationäre Akutpflege bezieht sich auf die medizinische Versorgung von Patienten, die aufgrund einer akuten Erkrankung oder Verletzung einen Krankenhaus- oder Klinikaufenthalt benötigen und rund um die Uhr betreut werden müssen.
Im Gegensatz zur ambulanten Pflege, bei der Patienten nach der Behandlung wieder nach Hause entlassen werden, erfordert die stationäre Akutpflege eine längere Aufenthaltsdauer. In solchen Einrichtungen stehen erfahrene Ärzte, Pflegefachkräfte und anderes medizinisches Fachpersonal zur Verfügung, um die Patienten zu behandeln, zu überwachen und ihnen die erforderliche Pflege zukommen zu lassen.
Die stationäre Akutpflege umfasst in der Regel die Diagnose, Behandlung und Pflege von Patienten mit akuten Gesundheitsproblemen wie zum Beispiel Herzinfarkt, Schlaganfall, schwere Infektionen, Verletzungen durch Unfälle oder operative Eingriffe, bei denen eine Überwachung und Pflege über einen längeren Zeitraum erforderlich ist.

Versorgungsbereich: Stationäre Langzeitpflege

Der Pflichteinsatz in der Stationären Langzeitpflege, der im Rahmen der Ausbildung zu absolvieren ist, findet in einem Seniorenwohnheim aus dem Ausbildungsverbund statt. Was macht man in der Langzeitpflege?

Stationäre Langzeitpflege bezieht sich auf die langfristige Betreuung und Pflege von Personen, die aufgrund von Krankheit, Behinderung oder anderen Gründen nicht in der Lage sind, eigenständig zu leben und tägliche Aktivitäten durchzuführen.
Die stationäre Langzeitpflege umfasst die Bereitstellung von Unterkunft, Verpflegung, medizinischer Versorgung, persönlicher Betreuung und Unterstützung bei alltäglichen Aufgaben wie Essen, Anziehen, Waschen und Mobilität. Das Ziel der stationären Langzeitpflege ist es, den Bewohnern eine sichere und komfortable Umgebung zu bieten, um ihre Lebensqualität zu verbessern und ein möglichst selbstbestimmtes Leben zu führen. Oft besteht enger Kontakt zu den Angehörigen und anderen Bezugspersonen. Pflegefachkräfte in einer Langzeitpflegeeinrichtung arbeiten in interdisziplinären Teams, bestehend aus Ärzt*innen, Therapeut*innen und Pflegehelfer*innen sowie Betreuungspersonen und freiwillig Engagierten.
Die Auswahl einer geeigneten Einrichtung für stationäre Langzeitpflege hängt von den individuellen Bedürfnissen und Vorlieben der betroffenen Person ab.

Fachbereich: Pädiatrie

Fachkräfte in der Pädiatrischen Pflege betreuen und versorgen Kinder von der Geburt bis ins Jugendalter, häufig im pädiatrischen Fachbereich eines Krankenhauses, aber auch in Sozialpädiatrischen Zentren oder im Rahmen eines Ambulanten Pflegedienstes.

Zu den Aufgaben einer Pflegefachkraft in der Pädiatrie gehören unter anderem die Überwachung der Vitalzeichen, Medikamentenverabreichung, Körperpflege und Hygiene, Unterstützung bei Untersuchungen und Behandlungen.

Pflegefachkräfte in der Pädiatrie helfen dabei, einen Krankenhausaufenthalt für Kinder erträglicher zu machen. Sie versuchen Kindern und Jugendlichen Ängste zu nehmen und ihnen Fürsorge und Sicherheit zu geben. Auch für die Eltern bieten sie Unterstützung: sie erklären medizinische Abläufe, vermitteln Informationen über die Pflege zu Hause und beantworten Fragen der Eltern.

Die Pflegekräfte arbeiten eng mit dem medizinischen Team zusammen, um eine umfassende und qualitativ hochwertige Versorgung der Kinder zu gewährleisten.

Fachbereich: Psychiatrie

Psychiatrische Pflegekräfte begleiten Menschen, die unter psychischen Erkrankungen oder seelischen Krisen leiden und helfen ihnen dabei, diese zu meistern. Sie geben insbesondere Hilfen zur Selbstpflege und zur Gestaltung des Alltags, aber auch zur Bewältigung der Krankheitsfolgen und zur Förderung der Genesung.
Die Pflegefachkräfte in der Psychiatrie arbeiten häufig im Rahmen der sogenannten Bezugspflege. Die Pflegefachkraft übernimmt hier die Rolle einer Ansprech- und Vertrauensperson für den Pflegebedürftigen und seine Angehörigen.
Einen mittlerweile bedeutenden Teilbereich der Psychiatrie stellt die Gerontopsychiatrie dar. Diese beschäftigt sich mit psychischen Erkrankungen alter Menschen, wie z.B. Demenzerkrankungen.
Pflegende in der Psychiatrie arbeiten im interdisziplinären Team, bestehend aus Ärzt*innen, Therapeut*innen, Psycholog*innen und anderen Berufsgruppen.
Die Einsatzstellen für die Psychiatrische Pflege während der Ausbildung sind die Inn-Salzach-Kliniken Freilassing und Wasserburg, das Haus Sonnenschein in Fridolfing oder die Gerontopsychiatrischen Wohnbereiche in den Langzeitpflegeinrichtungen der Partner im Ausbildungsverbund.

Zwischenprüfung

Im Laufe des zweiten Ausbildungsjahres findet eine Zwischenprüfung statt. Das Bestehen dieser Prüfung ist keine Voraussetzung zum Fortführen der Ausbildung, sie dient als Standortbestimmung im Hinblick auf die Abschlussprüfung am Ende des dritten Ausbildungsjahres.

Abschlussprüfung

Am Ende der Ausbildung steht die staatliche Abschlussprüfung. Diese besteht aus einem schriftlichen, einem mündlichen und einem praktischen Teil.

Der schriftliche und mündliche Teil der Prüfung werden an der Pflegeschule absolviert, die praktische Prüfung beim Träger der Ausbildung.

Wie wird mein Berufsabschluss anerkannt?

Die Ausbildung endet mit dem Berufsabschluss „Pflegefachfrau/Pflegefachmann“. Die Absolventinnen und Absolventen können damit in allen Versorgungsbereichen der Pflege arbeiten. Der Berufsabschluss „Pflegefachfrau/Pflegefachmann“ ist EU-weit anerkannt.

Ausbildungsvergütung

Dein Gehalt staffelt sich meist nach Ausbildungsjahren. Abhängig vom Ausbildungsbetrieb kann die Höhe unterschiedlich ausfallen.
Für Auszubildende in Einrichtungen des öffentlichen Dienstes gilt der Tarifvertrag (Stand 04/2024) mit 30 Tagen Urlaub:

1. Ausbildungsjahr

ca. 1.340,00€

2. Ausbildungsjahr

ca. 1.400,00 €

3. Ausbildungsjahr

ca. 1.500,00 €

Pflegefachkraft

Welche Vorteile hast du?

Du erlebst berufliche Vielfalt!

Als Pflegefachkraft bist du in verschiedenen Bereichen tätig, wie Krankenhäusern, Pflegeheimen, ambulanten Diensten oder in der häuslichen Pflege. Deiner Weiterentwicklung steht nichts im Weg!

Du bist relevant!

Als Pflegefachkraft leistest du einen wichtigen Beitrag zur Gesellschaft, indem du kranke und pflegebedürftige Menschen unterstützt und ihnen hilfst, ihre Gesundheit wiederzuerlangen oder ein würdevolles Leben zu führen. Du bist ein positiver Einfluss für andere!

Du bist ein ein Fels in der Brandung!

Der Beruf der Pflegefachkraft ist anspruchsvoll, aber auch sehr erfüllend. Du hast die Möglichkeit, anderen Menschen zu helfen, ihre Lebensqualität zu verbessern und ihnen in schwierigen Situationen beizustehen. Diese Arbeit kann ein starkes Gefühl der Zufriedenheit und des Stolzes vermitteln.

Du hast viele Weiterbildungsmöglichkeiten!

Nach deiner Ausbildung als Pflegefachkraft hast du zahlreiche Möglichkeiten zur Weiterbildung und Spezialisierung. Du kannst dich auf bestimmte Fachgebiete wie Intensivpflege, Geriatrie oder Kinderkrankenpflege spezialisieren und deine Karriere vorantreiben.

Du hast einen vielseitigen Job!

Du betreust und versorgst Patienten, assistierst bei medizinischen Behandlungen, führst Pflegedokumentationen durch, berätst Angehörige und arbeitest eng mit anderen Gesundheitsberufen zusammen. Du hast Abwechslung!

Du bist nicht allein!

Als Pflegefachkraft arbeitest du oft als Team mit anderen Pflegekräften, Ärzten, Therapeuten und weiteren Fachkräften des Gesundheitswesens zusammen. Werde zum Teamplayer!

Starte in eine internationale Zukunft!

Eine Ausbildung als Pflegefachkraft eröffnet dir auch die Möglichkeit, im Ausland zu arbeiten. Deine Ausbildung ist jetzt schon europaweit anerkannt!

DU BIST UNSERE ZUKUNFT.